Die gruseligsten Orte in Berlin – Adrenalin garantiert!
Wir stellen euch die unheimlichsten und gruseligsten Orte sowie Lost Places in und um Berlin vor, bewertet nach ihrer Zugänglichkeit sowie dem Grad, in dem sie eure Nackenhaare zu Berge stehen lassen.
Ballhaus Grünau
Dieses Vergnügungsetablissement ist noch ein abandoned place in Berlin, der dem jahrelangen Verfall preisgegeben wurde und den nun eine ganz besonders trostlose Aura umgibt. 1875 öffneten die einst prunkvollen Säle ihre Türen, 1991 wurde dann zum letzten Mal zum Tanz aufgefordert. Zwischen zahlreichen Graffitis lassen sich heute noch die Reste der wunderschönen Jugendstilarchitektur erahnen – da vieles im Ballhaus jedoch danach aussieht, als drohe es jede Sekunde einzustürzen, sollte man sich auch in diesem Fall mit einem Blick auf die Fotos besser begnügen.
Zugänglichkeit: 1/10
Grusel-Faktor: 8/10
Berliner Unterwelten
Menschen, die keine klaustrophobischen Anflüge kennen, sollten über die Teilnahme an einer Berliner Unterwelten-Führung nachdenken. Unterirdische Bauten wie Bunkeranlagen, Brauerei-Relikte, unvollendete U-Bahnhöfe und Flucht-Tunnelsysteme werden im Rahmen der Touren besichtigt. Spätestens der Anblick der eng aneinander gestellten Vierstockbetten in einem Atomschutzbunker vermag es Beklemmungsgefühle auszulösen wie kaum ein Horrorschocker.

Zugänglichkeit: 10/10
Grusel-Faktor: 7/10
Medizinhistorisches Museum der Charité
Dieses Museum ist bekannt für seine „pathologisch-anatomische Sammlung“. Sagt eigentlich schon alles. Wem der im Museum befindliche Seziersaal eines Pathologen noch nicht für anschließende Albträume gereicht hat, der kann dank der 750 Objekte umfassenden Feucht- und Trocken-Präparate-Sammlung u. a. einen Blick auf Tumore, fötale Fehlbildungen und deformierte Organe werfen. Nichts für Zartbesaitete.
Zugänglichkeit: 10/10
Grusel-Faktor: 8/10
Friedhof Grunewald-Forst
Im Volksmund wurde diese Waldlichtung als “Selbstmörder-Friedhof” oder “Friedhof der Namenlosen” bezeichnet, da die Havel unweit des Friedhofs einen Knick macht, so dass an dieser Stelle häufig Wasserleichen ans Ufer trieben. Unter den Ertrunkenen waren viele Suizidenten, deren Beerdigung noch bis ins 19. Jahrhundert mit Schwierigkeiten verbunden war, da die christlichen Kirchen ihnen als vermeintlichen “Todsündern” die Beerdigung auf ihren Friedhöfen verweigerten. Nach 1920 wurde der Friedhof zum städtischen, kirchenunabhängigen Begräbnisplatz, u. a. The Velvet Underground-Sängerin und Andy-Warhol-Muse Nico wurde hier beigesetzt.

Zugänglichkeit: 10/10
Grusel-Faktor: 7/10
S-Bahnunterführung Messedamm
Wer nach Sonnenuntergang noch den Messedamm-Tunnel durchqueren muss, tut das garantiert in doppeltem Tempo. Die unterirdische Kreuzung zwischen Kantstraße, dem Messedamm und der Masurenallee stammt (unverkennbar dank der kreischend orangefarbenen Säulen) aus den 70er Jahren, die Rolltreppen sind eigentlich durchgehend defekt oder gesperrt. Die Unterführung ist gelinde gesagt “trist”, mit ein bisschen Phantasie und einem “Creep”-Filmabend im Voraus könnte sie aber durchaus auch als Slasher-Kulisse herhalten.
Zugänglichkeit: 10/10
Grusel-Faktor: 6/10
Monsterkabinett
Als “heruntergekommenen Vergnügungspark” bezeichnet die Website des Künstlerkollektivs Dead Chickens ihre Sammlung mechanischer und computergesteuerter Monsterroboter treffend. Schon am Eingang vor dem Kino Central begrüßt den Besucher die aus Restmaterialien bestehende Kreatur “Bloch”, in den Kellerräumen gibt es weitere detailverliebt-skurrile Blech-Hybride zu bestaunen – irgendwo zwischen Walt Disney und Hieronymus Bosch.
Zugänglichkeit: 9/10
Grusel-Faktor: 7/10
Irakische Botschaft
Zwischen 1974 und 1991 befand sich in der Tschaikowskistraße 51 die irakische Botschaft der DDR. Was sie heute zu einem besonders gespenstischen lost place macht? Als die irakischen Diplomaten nach der Wiedervereinigung ausreisten, ließen sie alles stehen und liegen: Deshalb finden sich auf den Schreibtischen bis heute demolierte Faxgeräte, auf dem Boden stapeln sich Personalakten, Tonbänder und Visa-Anträge. Nicht nur aus datenschutzrechtlicher Sicht mehr als gruselig.

Zugänglichkeit: 8/10
Grusel-Faktor: 5/10
Geisterhäuser an der Glockenturmstraße
In ganz Berlin steigen die Mieten und jede Wohnungsbesichtigung weckt Reminiszenzen an den Zombieaufmarsch in “Night of the Living Dead” – wie absurd und Schrecken einflößend ist da bitte die Vorstellung eines intakten Hauses, das zu großen Teilen leer steht? Zwischen Heerstraße und Angerburger Allee liegt eine Siedlung mit 448 Wohnungen in vier Hochhäusern, viele von ihnen sind – aufgrund eines Sanierungsstreits zwischen der Firma Acerolia und den verbliebenen Mietern – unbewohnt. Auf den Fluren der Gebäude ereilt einen das ungute Gefühl, der einzige, verbliebene Mensch zu sein.
Zugänglichkeit: 9/10
Grusel-Faktor: 4/10
Kinderkrankenhaus Weißensee
Die damals dramatisch hohe Kindersterblichkeitsrate veranlasste 1911 die Eröffnung des Kinderkrankenhauses Weißensee. 1997 wurde der Betrieb eingestellt, inzwischen ist das denkmalgeschützte, dreistöckige Gebäude zur maroden Bauruine mutiert. Wer eine Schwäche für imposante Häuser à la Amityville inklusive verkohlten Dachbalken und Zimmern voller Krankenhausbetten und anderer Relikte hat, sollte einen Blick wagen – allerdings ist dringend davon abzuraten, durch einen der Zäune zu klettern, da sich das verwaiste Gebäude in einem desolaten Zustand befindet und es darin allein im Jahr 2013 17 Mal gebrannt hat.
Zugänglichkeit: 1/10
Grusel-Faktor: 10/10
Lungenheilstätten Grabowsee
Könnte allein vom Namen schon der Titel einer Snuff-Dokumentation aus den 70ern sein. Tatsächlich war diese geschichtsträchtige Institution einige Kilometer nördlich von der Berliner Stadtgrenze bis in die 20er Jahre aber eine Heilstätte für Tuberkulose. Ab 1945 wiederum wurde sie als Militärlazarett für die Rote Armee genutzt, seit 1995 liegt die ehemalige Klinik brach. Der morbide Charme der Gebäude blieb auch George Clooney nicht unbemerkt und diente seinem Weltkriegsdrama “Monuments Men” 2013 als Drehort. Gelegentlich finden historische Rundgänge statt.
Zugänglichkeit: 4/10
Grusel-Faktor: 9/10
Geisterbahnhof von Siemensstadt
Früher warteten am Bahnsteig von Siemensstadt täglich tausende Arbeiter auf die Bahn. Heute herrscht hier geheimnisvolle Stille. Der Bahnhof ist in Vergessenheit geraten. Denn seit 1980 ist die Haltestelle Siemensstadt außer Betrieb. Der Bahnhof wurde zum Geisterbahnhof. Die Zukunft der Anlage ist unklar. Ein gruseliger Lost Place bleibt er derzeit allemal.

Zugänglichkeit: 10/10
Grusel-Faktor: 9/10
Spreepark im Plänterwald
Immer wieder sind neue Berlin-Besucher auf der Suche nach dem alten Freizeitpark im Wald. Gemeint ist der Spreepark im Plänterwald, der ehemlas größte Freizeitpark der DDR. Der Park ist in der Tat seit Jahren verlassen und verfallen. Doch ist er als Lost Place auch schwerlich noch zu zählen, seit das Gelände verkauft wurde.
Zugänglichkeit: 7/10
Grusel-Faktor: 10/10
BVB Freibad Lichtenberg
is in die späten 8oer Jahre waren im BVB Freibad Lichtenberg noch Badegäste. Seit dem schläft es als Berliner Lost Place im Dornröschenschlaf und die Natur holt sich das Freibad wieder zurück. Zu den Olympischen Sommerspiele 1932 und 1936 in Berlin diente es den ausländischen Schwimm-Wettkämpfern als Trainingsanlage, wenn gleich es vom bekannteren Lost Place, dem Olympischen Dorf weit entfernt liegt. Doch das macht diesen Ort nicht weniger reizvoll.

Zugänglichkeit: 4/10
Grusel-Faktor: 7/10
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