
Das passiert wenn wir sterben: Die fünf Phasen des Todes
Was passiert im Gehirn, wenn wir bewusstlos werden? Wie viel Wahrnehmung besitzt ein Mensch mit Locked-in-Syndrom? Wann schaltet sich das Gehirn ab? Um den Fragen auf den Grund zu gehen, erforschen Neurologen die einzelnen Stadien des Bewusstseins. Dabei unterscheiden sich manche Phasen nur graduell voneinander …
Phase 1: Bewusstlosigkeit
Tod der Neuronen
Stirbt ein Mensch aufgrund von Sauerstoffmangel, schalten sich als Erstes der Neocortex und die Kommunikation zwischen den Gehirnarealen aus. Wir erleben diesen Zustand als Bewusstlosigkeit. Bleibt der Sauerstoff weiter aus, stellen auch die anderen Areale ihre Aktivität ein.
Phase 2: Locked-In-Syndrom
Patienten mit dem Locked-in-Syndrom sind bei vollem Bewusstsein, sie nehmen alles in ihrem Umfeld wahr. Doch sie können keinerlei Reaktionen zeigen. Der Grund: Meist sind genau die Gehirnregionen verletzt – etwa durch einen Unfall –, die für Muskelbewegungen zuständig sind. Diese Lähmung umfasst nahezu den gesamten Körper, und so können die Patienten höchstens die Augenlider oder die Zehen bewegen.
Phase 3: Wachkoma
Erleidet ein Mensch schwere Hirnschäden, kann er in einen Zustand fallen, der Jahrzehnte anhalten kann: Patienten im Wachkoma können selbstständig atmen, schlucken und Ähnliches, weil das Stammhirn noch funktioniert. Was sie aber genau wahrnehmen, ist von Fall zu Fall unterschiedlich und teilweise noch umstritten. Das Gehirn zeigt eine deutlich verringerte Aktivität.
Phase 4: Koma